Ein mitreißendes 8.-Klass-Spiel an der Waldorfschule

8-Klass-Spiel: Die rote Zora

Die rote Zora – Ein mitreißendes 8.-Klass-Spiel an der Waldorfschule

Am vergangenen Wochenende verwandelte sich die Bühne der Waldorfschule in eine lebendige Küstenstadt, als die 8. Klasse ihr Jahresprojekt, das berühmte Theaterstück Die rote Zora, mit großer Begeisterung aufführte. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Roman von Kurt Held und erzählt die spannende Geschichte der mutigen Zora und ihrer Bande von Waisenkindern, die sich in einer feindlichen Welt behaupten müssen.

Eine beeindruckende Leistung der jungen Schauspieler

Mit viel Hingabe und Engagement brachten die Schülerinnen und Schüler die Abenteuer von Zora und ihren Freunden auf die Bühne. Die jungen Darsteller überzeugten mit authentischen Emotionen, ausdrucksstarker Mimik und einer eindrucksvollen Bühnenpräsenz. Besonders hervorzuheben war die Hauptdarstellerin, die die Rolle der Zora mit bemerkenswerter Energie und Leidenschaft verkörperte.

Auch die anderen Charaktere – Branko, Duro, Nicola und Pavle – wurden mit viel Einfühlungsvermögen gespielt. Die Zuschauer konnten die enge Freundschaft der Bande, ihren Überlebenswillen und ihren unerschütterlichen Zusammenhalt spüren. Besonders die Szenen mit dem strengen Bürgermeister, dem gutherzigen Fischer Gorian und den feindseligen Dorfbewohnern sorgten für Spannung und Dramatik.

Ein gelungenes Zusammenspiel von Musik, Bühnenbild und Kostümen

Neben der beeindruckenden schauspielerischen Leistung war auch das Bühnenbild ein echter Hingucker. Mit viel Liebe zum Detail wurde die Kulisse der Küstenstadt Senj nachgestellt – vom Hafen bis zur Ruine, in der die Bande Unterschlupf findet. Die handgefertigten Kostüme unterstrichen den rauen, abenteuerlichen Charakter der Geschichte und versetzten die Zuschauer direkt in die Zeit der 1930er Jahre.

Ein besonderes Highlight war die musikalische Untermalung. Mit live gespielten Melodien, die teils fröhlich und teils melancholisch klangen, wurde die Atmosphäre des Stücks perfekt eingefangen. Einige der jungen Schauspieler begleiteten die Szenen selbst mit Instrumenten, was dem Theaterstück eine ganz eigene Dynamik verlieh.

Begeistertes Publikum und verdiente Anerkennung

Das Publikum – bestehend aus Eltern, Lehrern, Mitschülern und Freunden – zeigte sich tief beeindruckt von der Leistung der Achtklässler. Immer wieder gab es Szenenapplaus, und am Ende wurde die gesamte Besetzung mit einem langanhaltenden Applaus gefeiert. Viele Besucher lobten die tiefgründige Botschaft des Stücks, das Themen wie Gerechtigkeit, Freundschaft und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen, behandelt.

Das 8.-Klass-Spiel ist an Waldorfschulen eine wichtige Tradition, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, über sich hinauszuwachsen und neue Seiten an sich zu entdecken. Die Aufführung von Die rote Zora war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Theater junge Menschen stärkt und ihnen Selbstvertrauen schenkt.

Mit dieser gelungenen Inszenierung haben die Achtklässler bewiesen, dass sie nicht nur schauspielerisches Talent besitzen, sondern auch als Gemeinschaft zusammenhalten – ganz wie die rote Zora und ihre Bande.

Text und Bilder: Caroline Stanienda

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