Im Hort-Gelände:

Neue Spielhäuser von janko

Schöne Spiel-Möglichkeiten und mehr Sicherheit durch den Ausbau

In unserem Hort-Gelände gab es jahrelang einen Bereich, der bei den Kindern für großes Interesse, bei den betreuenden PädagogInnen jedoch für großen Unmut sorgte: Das "kleine Wäldchen". Ein schmaler bepflanzter Hang, der die Länge der Zufahrt zum Hort säumt und diese von der etwas tiefer gelegenen, angrenzenden Turnhalle räumlich trennt.
Dieser Hang ist mit großen Steinblöcken gefasst, die Bäume und Büsche, die dazwischen gepflanzt waren, um den Hang abzuschirmen, verlockten die Kinder eher noch, darin Abenteuer zu suchen. So war es den Hort-MitarbeiterInnen in den letzten 20 Jahren immer wieder lästige Pflicht, die Schüler und Schülerinnen daran zu erinnern, dass dieser Bereich nicht zum Spielen geeignet ist. Natürlich sind Kinder einfallsreich und fanden doch Mittel und Wege, den Hang unerlaubt zu nutzen - die Spuren waren eindeutig sichtbar. Um das Sturzrisiko zu minimieren, die Sicherheit auf dem Gelände zu erhöhen und gleichzeitig noch die Spiel-Freude der Kinder zu steigern, bot sich Ende letzten Jahres die perfekte Möglichkeit. Staatliche Fördermittel aus einem Programm zur Förderung der Ganztagesbetreuung an Schulen konnten von unserem Geschäftsführer Robert Manger frühzeitig beantragt werden. Die dazu nötigen Pläne wurden kurzerhand von Janko Helmschmidt erstellt, dem Inhaber der Janko Spielgeräte GmbH und ehemaligen Schüler der Freien Georgenschule. Alle Anträge waren fristgerecht eingereicht, das Projekt passte zum Förderprogramm – so wurden die Fördermittel im Dezember bewilligt.
Noch vor Weihnachten begannen die Vorarbeiten in der Werkstatt. Zwei Spielhäuser wurden dort nach Maß gefertigt, um den Hang ideal zu überbauen und abzusichern. "Die Herausforderung dabei war es, die vorhandenen Steinblöcke einzuplanen, die höher als tief waren und so den Sicherheitsnormen nicht genügten. Der Hang war durch sie zu steil und es gab keinen Treppeneffekt", erklärt Janko Helmschmidt, der die beiden Häuser passgenau entworfen hat.
Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen waren, fanden alle weiteren Arbeiten durch ein sechsköpfiges Team vor Ort innerhalb von drei Wochen statt. Mit verschiedenen Methoden wurden unzulässige Fallhöhen überbrückt, der Hang vor Abtragung gesichert und sicherheitstechnische Mängel beseitigt, um den Hang endlich bespielbar zu machen. Verschiedene Spielelemente, Treppen, Hangstufen, Stege und Zäune laden die Kinder nun zum sicheren Spielen ein. Wobei eine der Umzäunungen weniger als Spielelement dient, sondern eher zum Schutz der bestehenden Vegetation. Der Hang zwischen den beiden Spielhäusern war breit genug, sodass die Hangstufen aus Robinienholz-Stämmen zur Sicherung ausreichen; das sah auch der TÜV ein und nahm die neuen Spielgeräte ohne Beanstandung Ende März ab. Das größere der beiden Spielhäuser ist zweistöckig und bis auf zwei Ein- bzw. Ausgänge rundum geschlossen. „Die zweite Ebene war ursprünglich nicht geplant gewesen, aber jetzt stellt sich heraus, dass die Kinder die am meisten mögen. […] Weil das Haus direkt an der Zufahrt steht, bestand die Gefahr, dass Kinder von dort auf das Dach klettern und dann hinten herabstürzen könnten, daher der zweite Stock“, verrät Janko Helmschmidt noch. Aus demselben Grund wurde bei dem kleineren Haus spontan ebenfalls noch eine Erhöhung des Daches vorgenommen, sogar durch rote Dachschindeln ergänzt, die das Gesamtbild wunderschön abrunden. Dazu passt das unbehandelte Robinienholz mit seiner nahezu goldenen Färbung. Es vergraut zwar mit der Zeit ein wenig, zeichnet sich aber durch extreme Haltbarkeit besonders aus. Und das ist die Hauptsache, damit die nächsten 20 Jahre freies Spiel im Hort-Gelände ohne Ermahnungen und „Wäldchen-Verbote“ erfolgen können.

 

Text + Bilder: Julia Bantlin

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