Spatenstich für den neuen Mittelbau

Ein Neubeginn für unsere Schule

Von der Idee zum Neubau

Bereits im Jahr 2015 wurde erstmals geprüft, ob eine Renovierung des Mittelbaus aus dem Jahr 1952 möglich sei. Zwei Jahre lang untersuchte man verschiedene Optionen, doch schließlich stand fest: Eine Sanierung war wirtschaftlich und technisch nicht machbar. Es wurde klar, dass der Mittelbau abgerissen und neu gebaut werden musste. Im Sommer 2024 war es dann soweit – das alte Gebäude wurde abgerissen, um Platz für einen modernen Neubau zu schaffen. Ursprünglich hatte sich bereits ein Baukreis gegründet, doch die Corona-Pandemie verzögerte die weiteren Planungen erheblich. Nach der Pandemie wurde ein neues Konzept entwickelt: ein vierstöckiges Gebäude, das sich direkt an das Hauptgebäude anschließt

Ein Bauprojekt für Kreativität, Nachhaltigkeit und Begegnung

Am 9. April 2025 – kurz vor den Osterferien – wurde an unserer Schule feierlich der erste Spatenstich gesetzt. Es war ein bedeutender Moment in der Geschichte der Schule, der sogar die Aufmerksamkeit der Presse auf sich zog: Zwei Zeitungen berichteten vor Ort. Herr Seeberger und Frau Petzold eröffneten die Zeremonie mit einer Ansprache.

Besondere Unterstützung kam von den Schülerinnen und Schülern der 3. und 13. Klassen: Sie hatten ihre eigenen Spaten mitgebracht und halfen tatkräftig mit. Für die Drittklässler passte der symbolische Baubeginn perfekt zu ihrer aktuellen Hausbau-Epoche. So konnten sie unmittelbar miterleben, was alles zum Entstehen eines Gebäudes dazugehört.

Vor dem ersten Spatenstich trugen die Kinder der 3. Klasse einen Spruch vor, anschließend sang die gesamte Schulgemeinschaft gemeinsam die “Ode an die Freude”.

Mit dem Neubau entsteht ein modernes Zentrum für Kreativität und Medienbildung: Es umfasst zwei Eurythmieräume, drei Kunsträume sowie eine zweistöckige Mediathek, die sich mit einer großen Glasfassade zum neugestalteten Schulhof hin öffnet. “Die Mediathek wird ein Lern- und Aufenthaltsraum für unsere Schülerinnen und Schüler sein”, betonte Timo Seeberger in seiner Rede.

Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt bei dem Bauvorhaben eine wichtige Rolle: Auf dem Pultdach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Das gesamte Projekt beläuft sich auf über fünf Millionen Euro – rund 3,3 Millionen Euro davon fließen in den Neubau selbst. Hinzu kommen die Kosten für die Umgestaltung des Schulhofs mit neuen Sitzgelegenheiten sowie Bereichen für Bewegung und Spiel. Als Privatschule erhält die Waldorfschule für dieses Projekt keinerlei Zuschüsse von Landkreis, Land oder Bund.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Die Bauleitung liegt in den Händen von Architekt Olaf Hübner und Bauunternehmer Herr Jentz. Beim Spatenstich griffen auch die Schülerinnen und Schüler der 3. und 13. Klasse mit ihren eigenen Spaten beherzt mit an – die 3. Klasse befand sich passend in ihrer Hausbau-Epoche. Der Rohbau soll bereits im Oktober 2025 stehen, die vollständige Fertigstellung des Mittelbaus wird etwa 2 ½ Jahre in Anspruch nehmen. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Bereits 1946, kurz nach Kriegsende, entstand unsere Schule durch die Initiative von Oskar Kalbfell auf einem Gelände, das damals nur aus Obstwiesen und einer kleinen Baracke der Firma Mauser bestand. Der erste richtige Bau – der alte Mittelbau – wurde in den 1950er Jahren errichtet. Nun wird an gleicher Stelle ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Unser besonderer Dank

Ein herzliches Dankeschön geht an den gesamten Baukreis – insbesondere an Frau Petzold, Herrn Manger und Herrn Seeberger – sowie an unseren Architekten Herrn Hübner und Bauunternehmer Herrn Jentz für ihren großen Einsatz.

Ein besonderes Dankeschön gilt auch Frau Walz sowie den Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse, die beim Spatenstich tatkräftig mitgeholfen haben!

Text: Caroline Stanienda
Bilder: Caroline Stanienda

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