Die 12. Klasse präsentiert im Georgensaal ihre

Eurythmie-Aufführung

Endlich wieder Musik, Tanz und Bewegung im Georgensaal

Nach zwei Jahren immer wieder unterbrochenen Unterrichts im Fach Eurythmie konnte unsere 12. Klasse zur Freude der ganzen Schulgemeinschaft zeigen, was sie auf die Beine stellen kann. Und das war beachtlich. Das Programm der Vorstellung bestand aus drei Stücken:

„Momos Zauberspiegel“, ein Märchen aus Michael Endes bekanntem Roman, machte den Anfang. Eine verträumte Momo saß allabendlich auf der Mauer des Amphitheaters, zu ihr gesellte sich Gigi Fremdenführer, der ihr das Märchen von Prinzessin Momo und Prinz Girolamo erzählte. Die Schüler der 12. Klasse, in seidene Kostüme gewandet, führten auf der Bühne dieses zauberhafte Märchen eurythmisch auf, das Kinder wie Erwachsene gleichwohl anspricht. Der leuchtende Mond am Nachthimmel, die fließenden, farbigen Gewänder, die abgestimmten tänzerischen Bewegungen der Darsteller, die ruhige Erzählung der Geschichte, die musikalische Untermalung durch das Piano und die warme Beleuchtung, alles spielte wunderbar zusammen. Das Märchen wurde so regelrecht lebendig und die Zuschauer – sowohl bei den zwei Schüleraufführungen, als auch bei der Abendvorstellung, waren hingerissen.
Dass dies gelingen konnte, verdanken die Schüler zum einen ihrer erfahrenen Eurythmie-Lehrerin Frau Böhm, die genau wusste, welche Hebel sie in Bewegung setzen musste nach der langen Pause und zum anderen ihrer eigenen Tatkraft: Wären nicht kurzfristig zwei Schüler für führende Rollen eingesprungen, hätten die Vorstellungen krankheitsbedingt gar nicht stattfinden können. Dass diese essenziellen Rollen so kurzfristig neu besetzt waren, wäre nicht aufgefallen, hätte Frau Böhm es nach der Vorstellung nicht lobend hervorgehoben.

Mit dem Musikstück „Black Earth“ von Fazil Say wurden die Zuschauer aus der Märchenwelt in die Gegenwart zurückgeholt. Ein sehr wechselreiches Stück, das eurythmisch den Schülern mehr abverlangt haben dürfte, begleitet von vielen Farb- und Stimmungswechseln, die sich in den Bewegungen der jungen Akteure widerspiegelten. Zwei Gruppen auf der Bühne deuteten eine Zerrissenheit an, die sich musikalisch wiederfand, daraus wurden erst drei, dann vier Gruppen, die Welt schien zu zerfließen, dann wieder im Zentrum zusammenzuwachsen. Hier wurde deutlich, dass die Eurythmie eines besonders gut kann: zeigen, was dazwischen ist. Wenn ein Ton verklingt, bildet die eurythmische Bewegung eine Brücke zum nächsten. Beeindruckend, wie die 12. Klässler dies umsetzen konnten.

Den Abschluss machte eine heitere Ballade von James Krüss, die vom Unglücklich-Verliebt-Sein handelt: „Der Garten des Herrn Ming“. Den Darstellern und auch dem Publikum machte dieses kurze Stück sichtlich Freude. So endete die Vorstellung der 12. Klasse, die gleichzeitig deren Eurythmie-Abschluss bedeutete mit einem leichten, beschwingten Schluss, der das Publikum zu amüsieren wusste.
Gedankt wurden Frau Klochkowa für die wunderbare musikalische Begleitung, Herrn Stützel und Jonathan Rogosch (Klasse 10) für die stimmungsvolle Beleuchtung und Frau Petzold für die unerlässliche und professionelle Hilfe „aus den Tiefen der Kostümkammer“.

Dass am Ende der Freitagabend-Vorstellung rund 530 Euro an Spenden zusammen kamen, darf die Schüler und Schülerinnen mit Stolz erfüllen: mit diesem Beitrag unterstützen sie den Sozialfonds der Freien Georgenschule „Ukraine-Hilfe FGS“.

 

Text: Julia Bantlin
Bilder: Christian Zacke

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